Das Geburtsnachsorgegespräch nach TIR ist eine besonders effektive Methode zur Traumaintegration von belastenden Geburtsereignissen.
Häufig kommt es bei der Geburt eines Kindes zu unvorhergesehenen Ereignissen, die als sehr einschneidend und belastend erlebt werden. Ob und in welchem Ausmaß eine Traumatisierung erfolgt, hängt u. a. auch von persönlichen Erfahrungen und den Ressourcen der Betroffenen ab. Sobald die Geburt sujektiv belastend erlebt wird, kann eine gezielten Verarbeitung angedacht werden - obwohl es objektiv beurteilt vielleicht eine ganz "normale" Geburt war.
Hilfreich bei:
Das Geburtsnachsorgegespräch nach TIR (Traumatic Incident Reduction) ist sowohl für die Mama, den Papa oder das Fachpersonal eine Möglichkeit das Ereignis noch einmal ganz bewusst auf strukturierte Art und Weise zu reflektieren - der Seele wird ein sicherer Rahmen und genug Zeit gegeben, um dadurch das Geschehene besser in sein Leben einordnen zu können.
Immer wenn wir etwas Belastendes erleben, ist es oft deswegen belastend, weil es zu viele Informationen/Ereignisse auf einmal waren oder etwas Unvorhergesehenes geschehen ist. Wenn man im Nachhinein das Erlebte mit dem Gesprächsansatz nach TIR bearbeitet, können sich (negative) Emotionen und Gedanken lösen und die Frau gewinnt wieder an Lebensqualität. Die Mutter-Kind-Bindung wird entspannter und vielleicht intensiver. Und die Angst vor einer erneuten Schwangerschaft kann sich lösen.
Die Kraft die vorher in dieser Belastung gebunden war, kann wieder für sich selber, die Familie oder den Alltag genutzt werden.
Dauer: Das Geburtsnachsorgegespräch dauert meist 2 bis 4 Stunden. Bitte planen Sie aber mehr Zeit ein, denn die Dauer variiert.
Ein Termin reicht meist aus.
“... ich habe das Gefühl, dass ich mich wieder sehr positiv auf eine neue Schwangerschaft und Geburt einstellen könnte... ob wir diese Herausforderung annehmen, haben wir noch nicht geklärt. ;-) Das Erlebnis kann ich besser einordnen und als Lernprozess, der zu mir gehört, besser annehmen. Das Hinschauen tut einfach gut und ist sehr wertvoll.“
“... jetzt fühlt es sich leichter als zuvor an. Das hätte ich nicht gedacht. Ich bin jetzt ganz verwundert.”
“... Danke nochmals für die Zeit, die Sie mir in Form des Nachsorgegespräches geschenkt haben. Im Nachhinein gesehen, tat es gut, sich das Geschehene noch einmal anzusehen. Nun fühle ich mich in Bezug auf die Themen, die mich vorher beschäftigt haben, erleichtet. Ich habe mich mit dem Geschehenen ausgesöhnt und kann mir nun selber verzeihen. Ihre strukturierte Art und Weise, wie Sie mich durch dieses Ereignis geführt haben und dass ich mich von Ihnen verstanden gefühlt habe, haben mir geholfen, die Ängste und Belastungen zu formulieren und in weiterer Folge zu bearbeiten.“